Das Thema Sicherheit und Datenschutz rückt langsam immer mehr ins Bewusstsein der Menschen. Das bedeutet aber nicht, dass jedem klar ist, was er machen kann oder sollte, um seine privaten Daten zu schützen. Dieser Artikel soll der erste Teil einer Übersicht sein, welche Maßnahmen man ohne großen Aufwand anwenden kann um die Datensicherheit und den Datenschutz der eigenen Daten zu verbessern. Im Anschluss an diese Reihe wird ein Artikel mit einer kurzen Zusammenfassung aller Empfehlungen und deren Vorteile erscheinen.

Sicherheit durch Freeware oder Open-Source

Ein wichtiger Aspekt wenn es darum geht, die eigenen Daten zu schützen, ist es, zu wissen, was mit den Daten passiert. Dies bedeutet auch, zu wissen, was die Programme, mit denen ich meine Daten bearbeite tun.

Da man natürlich nicht in der Lage ist, alles selbst zu kontrollieren, ist es hilfreich Programme, also Software zu verwenden, bei denen man selbst auch andere Benutzer die Möglichkeit zu haben, zu prüfen, was das Programm macht. Dies ist generell nicht oder nur sehr schwer möglich, wenn es sich dabei um proprietäre Software von Herstellern handelt, die diese verkaufen und die u.A. ein Interesse daran haben könnten, mit der Software mehr zu machen, als dem Benutzer bewusst ist. Somit kommen wir zur ersten Empfehlung:

Benutzung von freien Betriebssystemen wie Linux, statt Microsofts Windows oder Apples MacOS

Mit Linux oder anderen freien Betriebssystemen gewinnt man neben der Transparenz und der Möglichkeit der Kontrolle der Funktion und Datenverarbeitung auch Unabhängigkeit von Release-Zyklen und Versionierung von Herstellern wie Microsoft und Apple und spart dabei noch eine Menge Geld.

Warum sollten meine Daten auf Linux sicherer sein, als auf einem Betriebssystem ( oder OS ) an dem sehr viele gute Entwickler arbeiten?

Es gibt zwei Gründe, warum die Daten z.B. auf einem Windows-PC gefährdeter sind.

  • Größere Gefahr durch Malware
  • Datenmissbrauch durch Microsoft durch finanzielle oder politische Interessen

Punkt 1) ist u.A. auf den Marktanteil, aber auch auf schlechte Programmierung zurückzuführen, die in der Vergangenheit schon oft publik wurde. Dies allerdings eher in Kreisen von technisch interessierten Leuten und nicht unbedingt in den großen Medien.

Punkte 2) Hier kommt der oben angesprochene Aspekt der Freeware oder Open-Source-Software zum tragen. Wenn jeder Einblick in jede Zeile-Programmcode seines Betriebssystems hat, kann damit verhindert oder schnell erkannt werden, das jemand die Daten auf dem Computer ungewünscht verarbeitet. Also die Daten weitergibt oder anderweitig missbraucht. Dies ist bei Software bei der nur eine Firma Einblick hat, die politische oder finanzielle Interessen vertritt, nicht gegeben und somit ein Missbrauch "fast" sicher.

Diese Fakten lassen sich ohne Weiteres vom Betriebssystem auf die Software auf dem Computer übertragen. Dies liegt daran, dass das Betriebssystem auch nichts weiter als Software ist, die sowohl "frei" als auch proprietär sein kann. Daraus folgt eine generellere zweite Empfehlung

Generelle Benutzung von Open-Source oder Freeware statt unfreier proprietäre Software

Leider kann man die Empfehlung kaum einschränken, da ein Programm, von dem man nicht weiß was es tut auf alle Daten zugreifen kann, zu denen es Zugriff hat. Dies kann einerseits durch Malware wie z.B. Trojaner oder Spyware sein, aber auch durchaus durch Software deren Hersteller gern wissen wollen, mit wem jemand Emailkontakt hat. Es folgen ein paar Programm für die üblichen Aufgaben, die man mit seinem PC erledigt.

  • Email: "Mozilla Thunderbird" oder "Claws-Mail" statt mit "MS-Outlook (Express)" oder "Apple Mail"
  • Dokumente und Tabellen: "LibreOffice" oder "Apache OpenOffice" statt mit "MS-Office"
  • Intenet: "Firefox" oder "Konqueror" statt "Chrome" "Safari" oder "Internet Explorer" (Übersicht inkl. der Lizens)

Die nächsten Teile werden folgende Punkte behandeln: Sicherheit im Web, Kennwort-Sicherheit, Sicherheit bei Emails, Verschlüsselung und Sicherheit von Dateien, Sicherheit bei Handys